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Asbest-Untersuchung

Bis zum Jahr 1993 wurden Materialien, wie z.B. Gipsspachtelmassen, Fußbodenbeläge, Fliesenkleber, Bodenverlagskleber uvm.,  mit Asbest kontaminiert.

 Fragen & Antworten zum Thema „Asbest“

Welche Gesundheitsgefahren gehen von Asbest aus?

Im Gegensatz zu vielen anderen Schadstoffen ist bei Asbest das Hauptproblem das Gefährdungspotential, athembare Fasern können freigesetzt werden. Fasern werden während der Beschädigung von asbesthaltigen Materialien freigesetzt, auch beim mechanischen Bearbeiten wie z.B. Abschaben, Abschleifen, Abstrahlen.

Ist ein Produkt i, Ruhezustand, setzt es normalerweise keine Asbestfasern frei.

Asbestfasern sind längsspaltbar, d. h. sie spalten sich während der Beschädigung in feinste, schwebe fähige Fasern auf und können so tief in die Lunge gelangen. Im Körpergewebe verweilen sie Jahrzehnte, stechen Zellen auf und können so 20 bis 30 Jahre später Krebs auslösen.

Wenn Arbeiter jahrelang hohe Konzentrationen eingeatmet haben, kann auch eine Staublungenerkrankung entstehen, die Asbestose. 

Derzeit erkranken jährlich Tausende ehemalige Handwerker (z.B. Dachdecker) neu an Lungenkrebs aufgrund von Asbestfasern, die sie in den 70er Jahren eingeatmet haben. Diese Zahlen haben wegen der hohen Behandlungs- und Entschädigungskosten in den 80er und 90er Jahren zum Umdenken von Berufsgenossenschaften und Gesetzgeber geführt.

Die Vorschriften zum Umgang mit Asbest sind inzwischen scharf, werden oft aber nicht eingehalten.

In Deutschland gelten spezifische Vorschriften und Richtlinien für die Messung von Asbest in der Raumluft. Hier sind einige der wichtigsten Punkte:

1. Akkreditiertes Labor: Die Probenahme und Analyse von Asbest in der Raumluft sollte von einem nach DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditierten Labor durchgeführt werden.

 

2. Qualifiziertes Personal: Die Probenahme sollte von qualifiziertem Personal durchgeführt werden, das in der sicheren Handhabung von Asbest geschult ist und die notwendigen Schutzmaßnahmen kennt.

 

3. Probenahmeverfahren: Die Probenahme sollte gemäß den Vorgaben der Technischen Regel für Gefahrstoffe (TRGS) 519 erfolgen. Dabei wird in der Regel ein spezielles Luftprobenahmegerät verwendet, das die Luft über einen bestimmten Zeitraum ansaugt und auf einem Filter sammelt.

 

4. Analyseverfahren: Die Analyse der Proben sollte unter Verwendung anerkannter Methoden durchgeführt werden, wie z.B. der Rasterelektronenmikroskopie mit energiedispersiver Röntgenanalyse (REM/EDX).

 

5. Berichterstattung: Die Ergebnisse der Messung sollten in einem detaillierten Bericht dokumentiert werden, der die Methoden der Probenahme und Analyse, die gemessenen Konzentrationen von Asbestfasern und die Interpretation der Ergebnisse enthält.

 

6. Gesetzliche Grenzwerte: In Deutschland gibt es gesetzliche Grenzwerte für die Konzentration von Asbestfasern in der Raumluft, die nicht überschritten werden dürfen. Diese Grenzwerte sind in der TRGS 519 festgelegt.

 

Es ist wichtig, dass Sie sich an einen qualifizierten Fachmann wenden, wenn Sie eine Messung von Asbest in der Raumluft durchführen lassen möchten. Sie sollten sich auch über die spezifischen Vorschriften und Standards in Deutschland informieren.

Welche Bodenbeläge können Asbest enthalten?

Asbesthaltige Bodenbeläge sind bis Mitte der achtziger Jahre in Gebäuden, besonders auch in Wohnräumen verwendet worden. Heutzutage sind Verwendung und Verkauf in Deutschland durch die Gefahrstoffverordnung verboten. Im Moment der Beschädigung oder bei unsachgemäß durchgeführter Demontage (Entfernen, Abschleifen, Abschaben) können hohe Konzentrationen an Asbestfasern entstehen und den betroffenen sowie umliegende Räume kontaminieren.

Folgende Bodenbelagsarten sind oft asbesthaltig:

"Flex-Platten" (Vinyl-Asbest-Fliesen, PVC-Platten): Quadratische Platten mit einer Kantenlänge von 25 cm, leicht marmorierte Oberfläche, meist grau oder beige, aber auch z. B. rot, gelb, schwarz, blau, eine homogene Mischung mit ca. 15 % Asbest in festgebundener Form (die häufig verwendet schwarz-braunen Bitumenkleber enthalten oft ebenfalls Asbest).

Cousin-Vinyl-Beläge ("CV"-Beläge): lagenartig aufgebaute PVC-Bahnen-Ware, überwiegend auffälliges Fliesendekor, z.B. strukturierte Oberfläche, auf der Unterseite mit Asbest-Pappe beschichtet, diese etwa 1 mm starke Schicht enthält 90 % schwach gebundenes Asbest. Diese Beläge haben wegen der schwachen Bindung der Asbestfasern ein wesentlich höheres Gefährdungspotential als Flex-Platten.

Es gibt PVC-Fußbodenbeläge aus den sechziger Jahren, die auf der Rückseite eine 5 mm starke Schicht aus Jutefilz besitzen. Diese sind in der Regel asbestfrei.

In folgenden Materialien kann ebenfalls Asbest enthalten sein: Zwischenlagen von Linoleum und Stragula-Beläge, Estrich- und Klebematerialien: Asbest ist im Material gebunden, bei Fräs- und Schleifarbeiten werden Asbestfasern freigesetzt.

Wie kann ich einen Bodenbelag auf Asbest untersuchen lassen?

Sofern vorhanden, feuchten Sie ein loses Bruchstück an und verpacken es ohne weitere Beschädigung staubdicht, z.B. in einem Plastikbeutel. Wenn nicht, schneidet man von der Randleiste her nach entsprechendem Anfeuchten mit einem scharfen Teppichmesser ein kleineres Stück (Kantenlänge 1 bis 5 cm) heraus und verpackt es staubdicht. CV-Beläge mit möglicherweise schwach gebundenem Asbestrücken müssen vom Fachmann beprobt werden.

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